Em ai tschi 23 – Part 1.
„Du glaubst, du kennst die Welt. Doch was, wenn sie nur ein Sender ist und du nie auf Empfang warst?“ George Freeman dachte, er sei nur ein Mann im Kampf gegen ein ungerechtes System. Doch eine Frequenzverbindung verändert alles: seine Wahrnehmung, seine Realität und seine Rolle in einem verborgenen Krieg. Gemeinsam mit der rätselhaften Shakti, seinem Freund Paul und einer Einheit aus Rebellen, Hackern und Kämpfern durchbricht George die Illusion, die die Menschheit im Namen der Emaitschi gefangen hält.
Ein
Buch über Schwingung, Resonanz und das Erwachen des Dritten Auges;
über die magischen Kräfte heiliger Tattoos, sichtbare Lügen und
die unsichtbare Wahrheit. Und über die Kraft, hinter die
elektromagnetisch manipulierte Realität zu blicken, um sie
schließlich zu verwandeln.
Ein spirituell-technologischer Roman
über toxische Beziehungen, Mobbing, Selbstmordfantasien,
Drogenentzug und Entgiftung. Es geht um Heilungsprozesse durch
Frequenzbewusstsein, entgegen geheimer Organisationen und dämonischer
Kräfte. Eine Revolution jenseits der Realität. Entscheide, auf
welcher Seite du stehst!
Leseprobe - Kapitel Eins bis Drei
Vorwort:
„Was besteht und wirkt, muss einen Grund seines Bestehens und Wirkens haben“. Gottfried Wilhelm von Leibniz
Kapitel 1
Am Anfang stand das Wort
„Erbärmliche Ratte, ich hasse dich!“
„Schatz, bitte, was
ist los mit dir? Keiner hat dir was getan, vor allem ich habe dir
nichts getan, und ich liebe dich. Außerdem würde ich alles machen,
damit es dir besser geht, und das weißt du auch!“
„Fick dich!
Ich will nicht mehr, ich kann einfach nicht mehr!“
„Schatz,
was ist denn? Sag es doch einfach! Wir können garantiert alles
klären, aber rede bitte normal mit mir!“
„Merk ich nichts
von! Ich will nicht mehr, so ’ne scheiß Welt und scheiß Menschen!
Ich geh, glaub mal, und ihr seid schuld, ihr Ratten!“
„Schatz,
bitte ... mach keinen Scheiß, Mann, du spinnst doch!“
Spricht er noch in seinen Kommunikator, doch die letzte Nachricht kam nicht an. Gesperrt – wie so oft ... Es war immer wieder das Gleiche, doch heute fühlte es sich so endgültig an, dass Paul diesmal wirklich dachte, seine Freundin bringt sich um. Seine Haut begann zu kribbeln. Alles wurde einfach zu viel. George sprach ihm zwar gut zu, doch Paul war zu tief in Gedanken, und diese manifestierten sich mittlerweile immer öfter auch körperlich. Paul musste etwas tun, um den in sich aufkommenden Druck zu kompensieren – und so geschah es intuitiv, dass er unbeabsichtigt die Moleküle vor sich in Vibration versetzte. Erst langsam, dann schneller und immer schneller, bis die schiere Energie seiner Gefühle und Gedanken eine Frequenz aus seinem Inneren entfachte, die sich ganz unauffällig wie ein Zauber von diesem Vibrieren in ein sanftes Geräusch verwandelte. Und so bewegte sich von nun an ein kaum wahrnehmbares, dumpfes Dröhnen durch die Luft.
Der Himmel über ihnen wurde tiefschwarz, wie in Tinte getränkt. Blitze zuckten am Horizont, in violett-blauen Farben, als würde das Universum selbst ihnen raten, nicht weiter vorzudringen. Die Luft wurde schwer, fast erstickend, und ein elektrisches Knistern lag in ihr, sodass auch Georges Haut langsam zu kribbeln begann. Etwas passierte hier, und George spürte deutlich, dass es nicht von dieser Welt war. Er wich Paul nicht von der Seite, und als George sah, dass er die Kraft zu verlieren schien, bot er ihm Halt, indem er seinen Freund stützte.
„Warum tust du das, Paul?“, fragte George ihn leise.
Paul
erwiderte kein Wort. Stattdessen wirkte es eher so, als würde sich
in ihm ein gewaltiges, kaum greifbares Durcheinander seiner Gefühle
zu einem mächtigen Gewitter zusammenbrauen. George befürchtete
Schlimmstes, und währenddessen,
in einem eigens für sie
zugeschnittenen Gefängnis, kniete weiterhin Pauls Freundin –
zitternd, mit geweiteten Augen. Ihre Lippen bebten wie
fremdgesteuert, als sie wirre Worte murmelte, Worte, die nur aus
einer absolut paradoxen Sicht Sinn ergaben. Worte voller Angst und
Verzweiflung. Tränen rannen über ihre Wangen, während sie sich die
Schläfen hielt, als würde etwas von innen gegen ihren Verstand
schlagen. Völlig entkräftet entsperrt sie ihren Freund und spricht
in den Kommunikator: „Ratte! Du hast mich verraten …!“, keuchte
sie. „Ich mach mich weg, und vorher hol ich mir Stoff, egal, was
ich dafür machen muss!“ Dann sperrte sie ihn wieder.
Pauls Magen zog sich zusammen. Das war nicht sie. DAS war nicht seine Freundin. Er kennt ihre Stimme, auch ihren Blick in solchen Situationen – dieser tiefe, unvorstellbare Schmerz in ihren Augen, ihm eigentlich fremd ... doch leider so gewohnt. Sein Freund George erkannte es aus seiner eigenen Sicht ganz klar und warnte Paul immer vor diesem toxischen Verhalten. „Es zerstört einen doch nur“, riet er ihm immer. Damals wusste er noch nicht im Entferntesten, was wirklich dahintersteckt und inwiefern es dabei um ihn selbst ging, aber das sollte er noch früh genug erfahren.
„Nein. Das sind nicht deine Gedanken. Jemand … oder so ... spielt doch mit dir, Schatz, wir müssen zusammenhalten. Du kannst mir doch vertrauen und mir alles sagen. Was ist denn!? Sag mir bitte, wo du bist“, versuchte Paul noch zu antworten, während George ihm weiter gut zusprechen wollte. Doch zu Paul drangen seine Worte gar nicht mehr wirklich durch. Er war absolut fokussiert, und im gleichen Augenblick, als er seine Nachricht wie besessen losschicken wollte, merkte er auch schon wieder, dass er geblockt ist.
Indessen wurde die Atmung seiner Freundin immer schneller und unkontrollierter. Dann kratzte sie sich den Hinterkopf, bis sie anfing zu bluten und langsam erstarrte – als hätte etwas ihren Körper übernommen. Paul spürte das, und George spürte Paul.
Krankhaft-verzerrt erschien alles so surreal, und Paul drohte zusammenzubrechen. „Das ist nicht normal!“, sagte George noch, als ein eisiger Schauer über seinen Rücken lief. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er wahre Angst. Um seinen Freund, dessen Freundin, aber auch vor dem, was alles noch passieren könnte!
Und weit entfernt – auf einem Kometen, der rastlos durch die Leere des Universums zog – befanden sich zwei dämonische Wesen mitten in einer Lektion und beobachteten das Geschehen mit einer gewissen Genugtuung.
Schazu, eine hohe, hagere Kreatur mit pergamentartiger, ledriger Haut, stand auf einem scharfkantigen Felshang. Ihr Gesicht war eine groteske Fratze aus Knochen und Schatten, in dem eine gespaltene Zunge genüsslich über ihre spitzen Zähne fuhr. Zwei blutrote Feuerbälle loderten in den tiefen Höhlen ihres Schädels aus ihren schlitzartigen Katzenaugen. Neben ihr hockte eine kleinere Gestalt – Lillythfeh, ein Wesen mit verdorrter, rissiger Haut. Ihre Lunge pulsierte sichtbar, als würde sie von innen heraus atmen, und ihre knochigen Finger kratzten ungeduldig über den steinigen Untergrund des Kometen.
Schazu funkelte ihre Schülerin mit hasserfüllten Augen an. „Du musst dafür sorgen, dass sie ihn zerstören will. Dass sie ihn und sich selbst hasst. Auch wenn sie ihn liebt, gerade deswegen ... Verstehst du? Sie soll ihren eigenen Verfall verteidigen ... mit allen Mitteln! Du dummer Kleingeist. Geh tiefer. Erst wenn egal ist, was er sagt und tut, bist du gut genug. Sie muss all seine Versuche zu helfen ins Negative drehen ... alles! Ausnahmslos alles, erst dann hast du es geschafft, und erst dann werden wieder neue Kristalle geerntet!“ Mit einem hässlichen Lachen riss sie ihre Krallen über den blanken Felsen des Kometen. Funken flogen auf, während sie fortfuhr: „Gute Worte sind es, die du nutzt, scharf wie Schwerter, Lilli“, sabberte sie und fügte noch hinzu: „Wie schön ihr Leid doch ist, fein. Aber du darfst sie nicht töten und musst ihr wahrhaftig machen, dass sie recht hat. Sie muss glauben, dass es wahr ist. Der Glaube versetzt Berge, Kleines – das ist nicht nur ein Spruch, aber der gute Glaube reißt ja ‚Gott sei Dank‘ auch Berge ein! Hör doch nur, schau doch ... ooooh, wie sie weint, wie sie verzweifelt, schmeckst du das?!“, verzehrte sich Schazu, und Lillythfeh leckte sich zögerlich die dürren Lippen.
„Nein, ich weiß nicht … Was sollte ich denn genau
schmecken?“
Es klatschte laut, als Schazu ihr mit voller Kraft
auf den Hinterkopf schlug. „Dummes Ding, du bringst sie noch um,
wenn du immer nur über ihr Sonnengeflecht eintauchst. Habe ich dir
das etwa nicht oft genug gesagt! Viel zu gefühlvoll, zieh den
Verstand mit ein, sonst müssen wir wieder ein neues Menschenweib
raussuchen. Wie viele denn noch? Irgendwann musst du es doch lernen,
du Nichtsnutz! Die Bilder fehlen wie das Salz in der Suppe ... pass
auf ...“, zischte sie.
Dann richtete sie sich auf, streckte sich langsam und gewann gut dreißig Zentimeter an Körpergröße hinzu. Ihre knochige Brust schwoll an, ihre Augen verwandelten sich von dunklen Schlitzpupillen in zwei brennende Feuerbälle. Lillythfeh spürte, wie sich die Energie um ihre Lehrmeisterin immer weiter verdichtete und begann damit, sich Notizen zu machen.
„Du musst ins Kristallzentrum, direkt zwischen ihre Augen und ca. drei bis vier Finger weit dahinter!“, und dann … dann schloss Schazu ein Auge. Das andere ließ sie geöffnet, zunächst ganz, dann kniff sie es langsam zu. Erst ein wenig, dann immer weiter, bis ihre Pupille genau auf Pauls Freundin gerichtet war. Sie erfasste ihr Ziel, sah durch sie hindurch. Erst durch ihre Haut, dann das Fleisch, die Knochen, und schließlich tief in ihr Innerstes. Anstatt auf Umwegen entlang des Sonnengeflechts bahnte sich Schazus Blick einen Weg direkt zur Kinoleinwand im Inneren des Mädchens – und entlud dort eine Welle aus purer Angst und Hass, die sich wie von selbst verbildlichte. „Sieh dir das an, Menschenkind ... SCHAU, WIE ER SIE SICH NIMMT, WÄHREND DU HIER SITZT UND NICHTS TUN KANNST!“
Paul fühlte, was mit seiner Freundin passierte, doch er konnte es nicht begreifen, und er konnte nichts tun. Machtlos fühlte er, dass sie schrie, auch wenn er sie nicht hören konnte. Er wusste nicht mal, wo sie ist. Doch ihr markerschütterndes, verzweifeltes, fast unmenschliches Kreischen drang bis zu ihm durch. Eine Art Fernwahrnehmung. Für das menschliche Auge unsichtbare Blitze in allen nur erdenklichen Farben zuckten um sie herum. Irgendwie ergab es ein schönes Farbspiel, doch wiederum war es viel zu abartig, um wirklich schön zu sein.
Und Schazu hob die Arme, die Blitze wurden heller,
der Donner
lauter. „Sieh es dir an ... hör, wie er über dich redet ...
spüre, wie er dich erniedrigt …!“ Pauls Freundin zitterte am
ganzen Körper, ihre Haut war kalkweiß, ihr Blick leer. Sie wusste
nicht, dass ihre gesamten Befürchtungen irreal waren, und so
sickerten Schazus Worte weiter in ihren Verstand – wie Gift in eine
Wunde ...
Doch Paul, der niemals kampflos aufgeben würde, fuhr damit fort, auf ihm unbekannte Weise seine gesamte Energie weiter zu bündeln, und George wurde immer klarer: Er steht nun wirklich kurz vor einem Zusammenbruch. Paul wusste zwar nicht, wie oder was er da tat, aber durch das unbewusste Manipulieren der Moleküle tat sich etwas im Raum auf, und auch George spürte es mehr und mehr. Er nahm Paul in den Arm, dessen Hände sich zu Fäusten krampften. George fühlte, wie sehr Pauls Herz schlug. In seinem Kopf flammten Erinnerungen auf, und ein merkwürdiges Gefühl floss durch Pauls Fingerspitzen. Sein Körper summte, und das immer lauter dröhnende Geräusch verwandelte sich stetig weiter in seiner Form. Im nächsten Moment entwickelte es sich auch schon in Wärme – eine Wärme, die sogar George wieder besorgt wahrnehmen konnte. Paul wurde schlagartig einfach viel zu warm – er wäre rückwärts umgefallen, wenn George ihn nicht gestützt hätte. Die Ereignisse überschlugen sich, und der Aggregatzustand dieser Wärme verwandelte sich währenddessen zunehmend immer weiter in eine Art Licht, dann immer deutlicher, und ...
eine EXPLOSION! Denn im gleichen Augenblick entlud sich diese unkontrolliert aus Pauls Solarplexus in Form eines Energiestrahls – mitten durch George hindurch.
Eine unsichtbare Schockwelle raste durch das Universum. Eine Welle aus reiner Energie, gespeist aus seinem Geist und dem Willen um kosmische Gerechtigkeit. Der Wunsch nach Heilung & Liebe strahlte aus Paul heraus ... und so riss es Lillythfeh direkt von den Füßen. Die kleine Dämonin wurde mit brutaler Wucht nach hinten geschleudert, krachte gegen einen Felsen und jaulte vor Schmerzen laut auf.
Schazu riss überrascht die Augen auf, als der Energiestrahl in den Kometen traf, und schaute sich verblüfft um. Ihre Pupillen verengten sich wieder. „Was zum ...? Dieser Junge, keine zwanzig Jahre alt ...“, dann erblickte sie Lillithfeh, die immer noch vor Schmerzen jammerte und ihre Notizen zusammensuchte ... Schazu lachte sie aus – voller Schadenfreude! Noch ein kurzes Flackern und der Komet unter ihnen bebte ein letztes Mal auf.
„Manno, wieder keine Kristalle ... keine Ernte ... nix“, hörte man Lillithfeh klagen, während Schazu sie weiter auslachte. Und für einen Sekundenbruchteil, nur einen flüchtigen Moment, hatte Paul das Gefühl, direkt mitzubekommen, was sich auf dem kleinen Kometen abspielte. Sein Blick durchbohrte den Raum zwischen den Welten, ohne dass er verstand, was er sah. Dann brach er zusammen. Die letzte Erinnerung, die er hatte, war eine Hand, die ihn auffing – Georges Hand
Kapitel 2
Der Anfang
George Freeman stand vor dem mächtigen Gebäude des höchsten Gerichts. Es war ein grauer, nebliger Morgen, der perfekt zu seiner Stimmung passte. Sein Herz schlug wie wild, obwohl er äußerlich eher ruhig und gelassen wirkte. Er zog seine Brille mit dem rot-braunen Gestell zurecht und strich sich über seinen leicht grau gewordenen Dreitagebart. Heute war der Tag, an dem alles entschieden werden sollte. Jahrelange Vorbereitungen, unzählige schlaflose Nächte und endlose Debatten lagen hinter ihm. Doch das hier war nicht nur irgendein Fall. Es war der Fall, der sein Schicksal verändern sollte. Zusammen mit seinem alten Freund Paul Stolz, einem Philosophieprofessor, der sich so weit wie möglich aus der Gesellschaft zurückgezogen hatte und beinahe schon einen isolierten Lebensstil führte, standen sie kurz davor, das korrupte System anzugreifen, um den Kapitalismus abzuschaffen – oder ihm zumindest etwas die Zähne zu stutzen. Da er die Welt auf so perverse Art und Weise im Griff hatte, glich es dem Erschleichen von Leistungen und saugte einem die Seele aus! So versuchen sie mit diesem Urteil zu erreichen, dass es zur zwingenden Pflicht wird, eine Symbiose zu erschaffen, die das System – wie auch jene Individuen, die dieses System am Leben halten – in eine höhere Seinsebene erhebt.
George spürte das Gewicht seiner Aufgabe auf seinen Schultern,
und obwohl er der Anwalt war, der die letzte Verteidigungslinie
darstellte, hatte er genug von all der Etikette. Die makellose
Kleidung, der saubere Schnitt seiner Haare – er wusste, es ist eine
Rolle, die er spielen musste, aber nicht mehr spielen wollte. Tief in
seinem Inneren war er müde, doch heute durfte er keine Schwäche
zeigen.
Nicht heute. Er öffnete die schwere Holztür des
Gerichtssaals und holte tief Luft, dann trat er ein. Der Raum war
groß und eindrucksvoll, mit schweren Vorhängen und Sitzbänken aus
Mahagoniholz. Die reine Dekadenz, die George immer schon so sehr
verachtet hatte, lag in der Luft. Er sah die Geschworenen, das
Publikum, und in einer Ecke sah er auch seinen Freund – Paul, der
gedankenverloren auf einem der Stühle saß, mit seinem braun-grau
melierten Bart und den markanten Gesichtszügen. Er war alt geworden,
dachte sich George,
und nickte Paul kurz zu, während er auf die
Anklagebank zuging. Es fühlte sich seltsam an, dass dies der Moment
sein würde, mit dem alles beginnen – oder enden sollte. Die Luft
war schwer von Anspannung, als der Richter eintrat und der
Gerichtssaal sich in absolute Stille hüllte. „Wir beginnen mit dem
Fall Freeman gegen den Kapitalismus“, verkündete der Richter mit
einem ernsten Ton, der die Bedeutung des Verfahrens widerspiegelte.
George konnte den sarkastischen Gedanken nicht unterdrücken, dass es
eigentlich „Freeman gegen die Maschine“ heißen müsste. Mit
einem leichten Grinsen auf den Lippen dachte er an ein Zitat von
Nikola Tesla: „Die Gegenwart gehört ihnen, aber die Zukunft, für
die ich wirklich gearbeitet habe, gehört mir.“ Dieser Gedanke gab
ihm einen Funken Hoffnung und ließ ihn aufrechter stehen. Tesla...
sein ihm Klarheit bringender und Kraft gebender Quell, tiefe
Hochachtung ist es, die George für diesen Mann verspürte!
Die ersten Aussagen wurden gemacht, und George sah, wie sich die Augen des gesamten Saals wieder auf ihn richteten. Es war Zeit, das Spiel wirklich zu beginnen. Er sprach von Beispielen unvorstellbarer Ungerechtigkeiten, von Schuldenfallen und zerstörten Existenzen, von Familien, die zerrissen wurden, und von Krieg, der geführt wird. Er führte extra für diesen Fall besonders schwere Schicksale vor und erläuterte unheimlich nachvollziehbar deren Abläufe, sodass jeder zumindest etwas seiner Beispiele auf sich persönlich beziehen konnte. Doch etwas in der Luft fühlte sich ungewöhnlich an, als ob eine unsichtbare Präsenz im Raum schwebte. Er schaute zu Paul und sah, dass er wieder einmal wie regungslos in sich ging – so etwas tat er gelegentlich, doch das allein konnte es nicht sein, ahnte George!
Während er sich auf seinen nächsten Auftritt vorbereitete, streifte sein Blick weiter, und plötzlich sah er eine Frau in der hinteren Reihe. Sie war klein, vielleicht 1,60 Meter groß, mit blass-weißer Haut, die fast wie Elfenbein schimmerte. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Zopf gebunden, die Seiten kurz rasiert, und sie trug auffällige Tattoos, die auf ihrem Kopf und überall sichtbar waren. Es schienen Blumenmuster und geometrische Formen zu sein. Shakti.
George kannte sie nicht, auch wenn sie ihn schon einmal gerettet hatte – vor vielen, vielen Jahren, doch das wusste er nicht. In dem Moment, in dem sich ihre Blicke trafen, spürte er allerdings etwas Ungewöhnliches. Er wusste nun genau, dass diese unsichtbare Präsenz nicht nur von Paul und seinen „astralen Techniken“ ausging, sondern auch von dieser Frau. Ihre eindringlichen Augen schienen direkt in seine Seele zu blicken.
Für einen kurzen Moment fühlte sich alles an, als würde die Zeit stillstehen. Vielleicht tat sie das auch. „Was ist Zeit überhaupt?“, dachte er sich und wollte sich abwenden, aber es war, als ob er unter ihrem Blick festgehalten wurde. Ein leichter Schauer lief seinen Nacken hinunter, doch bevor er sich mehr Gedanken darüber machen konnte, war der Moment auch schon vorbei. George schüttelte den Kopf, um das seltsame Gefühl loszuwerden, und richtete seine Aufmerksamkeit zurück auf das Gericht. Das eben war kein normaler Moment, das war ihm klar. Doch er musste sich konzentrieren, jetzt ging es um den Fall. Das Leben vieler hing eventuell davon ab – zumindest aber eine Idee.
Also trat er nach vorne, um nun sein Plädoyer zu beginnen, und die Worte sprudelten fast wie von selbst aus ihm heraus. „Eure Ehren, werte Geschworene, heute geht es nicht nur um meine Vorstellungen von einem gerechten System. Es geht um Gerechtigkeit als Ganzes, um Freiheit, um die Wahrheit und unser aller Seelenheil. Was ich heute hier vertrete, ist nicht einfach ein Fall. Es ist ein Kampf um den Fortschritt der Menschheit, für die Zukunft unserer Kinder und deren Kinder.“
George wusste, dass er die Geschworenen emotional erreichen musste. Fakten allein würden nicht ausreichen, um das korrupte System zu zwingen, etwas zu tun, da es so tief in die Wurzeln der Gesellschaft eingedrungen war. Während er sprach, spürte er erneut die Wirkung des Blicks dieser mysteriösen Frau, Shakti. Und Paul, der wieder ganz bei sich zu sein schien, beobachtete das Geschehen ebenfalls. Er hatte auch wahrgenommen, dass hier etwas über das normale Verständnis hinausging, und umhüllte George mit einer Art astralem Schleier auf Quantenebene. Er stellte sich diesen bildlich vor, glaubte fest daran und fühlte Freude bezüglich seiner Vorstellung. Somit transformierte er diese Idee in ihre Realität und es entstand tatsächlich eine Art Schutzzauber um George herum. Paul wusste von Shaktis Anwesenheit und spürte nun, dass sie George auf einer noch viel höheren Ebene beschützte als er – eine Ebene, die die meisten sich nicht einmal vorstellen konnten. Durch Meditationen und stetige Arbeit mit dem Unterbewusstsein hatte er immer weiter verfeinert, sich mit dem astralen Informationsfeld zu verbinden und die feinen Schwingungen daraus wahrzunehmen.
George hingegen kämpfte mit einem aufkeimenden Gefühl der Unruhe. Er erinnerte sich an den Schauer, der ihn durchfuhr, als Shakti ihn ansah. Doch im nächsten Moment war das Chaos perfekt: Während er noch voller Herzblut sprach und wild gestikulierte, gab es plötzlich einen Schuss. Fenster klirrten und es gab eine Bewegung im hinteren Bereich des Gerichtssaals. Paul sackte in sich zusammen, sein Kopf fiel nach vorne, als wäre er vom Schuss erfasst worden. Im nächsten Moment brach alles im Chaos aus. Man hörte weitere Schüsse und hektisches Geschrei. Menschen versuchten, aus dem Gericht zu entkommen, sie schubsten sich und trampelten sich gegenseitig nieder. Gleichzeitig bahnten sich „Rettungskräfte“ den Weg entgegen der Massen. Sie stürzten augenblicklich auf Paul zu und begannen, ihn aus dem Saal zu bringen. Der Raum brach weiter in Tumult aus, Menschen fielen übereinander und erhoben sich wieder. Todesangst machte sich weiter breit und von überall hallten verzweifelte, schmerzverzerrte Schreie wider. Es schien, als wäre die ganze Ordnung zusammengebrochen. „Was Angst aus Menschen macht“, hat George bei diesem Anblick noch kurz gedacht, und dann sah er auf einmal – genau mitten in all dem Chaos –, dass zwei der Sanitäter Pauls Körper schnell aus dem Saal trugen. Seine gesamte Aufmerksamkeit war für eine Sekunde darauf gelenkt, denn eine winzige, voller Zufriedenheit wirkende Geste ließ ihn innehalten: Shakti. Sie nickte einem der Sanitäter fast unmerklich zu, bevor sie mit den anderen den Saal verließ. Sie wirkte viel zu abgeklärt mitten in diesem Chaos.
„Was zum Teufel ...?“ George verstand nicht, was gerade passierte. Sein Kopf drehte sich. Er wollte Paul nachgehen, doch das Chaos und die schiere Anzahl der Menschen hielten ihn fern. Shakti hingegen war bereits verschwunden, bevor George auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte. Und plötzlich wurde ihm bewusst, dass sie möglicherweise mehr Einfluss auf die Ereignisse des Tages hatte, als er zunächst mitbekam. Doch wie und warum ... diese Fragen blieben für ihn noch ungeklärt. Genau wie das vertraute Gefühl, als würde er sie kennen. „Paul ...“, rief George, während er sich durch die Menge zu kämpfen versuchte. Er sah ja eben noch, wie die Sanitäter ihn aus dem Gerichtssaal getragen hatten, doch bevor er das Gewühl durchqueren konnte, wurde er immer wieder von der Menge im Saal zurückgehalten. Kein Urteil war gefallen und ein Ausgang schien nun erst recht in weiter Ferne. Wie auch Paul ... Wo ist Paul, fragte sich George, ich muss ihn finden ... wurde er angeschossen? Lebt er? Und wo ist diese Frau!?
Mit einem letzten Blick zur Tür, durch die Shakti, Paul und die Sanitäter in den Massen verschwunden waren, entschloss sich George, das Chaos hinter sich zu lassen und Antworten zu suchen. Er wusste, dass er diese Frau finden musste – egal, wie ungewiss oder gefährlich es auch sein würde.
Kapitel
3
Die Flucht
George kämpfte sich aus dem Gerichtsgebäude und atmete die kühle Luft tief ein, als er inmitten des Mobs draußen ankam. Die Straßen waren voll von Menschen, die sich aufgeregt über die Verhandlung und das Chaos im Saal unterhielten. Er schaute sich verloren um, sah eine Gruppe Demonstrierender, welche lauthals Parolen ertönen ließen: „Nieder mit dem Kapitalismus!“, hörte man sie im Chor rufen. Er sah Journalisten, Rettungskräfte und Polizeibeamte, doch weder Shakti noch Paul waren zu sehen. Es war, als hätten sie sich in Luft aufgelöst.
„Wo ist sie hin, und wo ist Paul?“, fragte sich George. Eine seltsame Mischung aus Furcht und Faszination durchströmte ihn. Diese Frau hatte eine Macht, die ihn anzog, und gleichzeitig schien sie auf irgendeine Art eine gewisse Gefahr mit sich zu bringen, die George nicht abschätzen konnte. Doch ehe er sich in diesem Durcheinander orientieren konnte: Plötzlich tauchte sie direkt vor ihm auf, wie aus dem Nichts. Sie trat leise aus einem Schatten hervor und fixierte ihn mit ihren blau-braun marmorierten Augen.
„Komm mit“, sagte sie ruhig und knapp, ihre Stimme ließ
keinen Widerspruch zu.
„Sie bauen gleich Straßensperren auf!“
George zögerte zwar, aber etwas an ihrem Auftreten zwang ihn auf eine Art, ihr zu folgen. Er wusste, dass dies der Augenblick war, der ihm Antworten bringen würde und ihn noch tiefer in das Mysterium hineinzog. Die Frau, die ihn beschützt und gleichzeitig in Verwirrung gestürzt hatte, war seine einzige Spur. Shakti führte ihn durch eine Reihe enger Gassen und dunkler Hinterhöfe, bis sie vor einer unscheinbaren Tür haltmachte. Gekennzeichnet mit einer kleinen, in Weiß geschriebenen 23. Ohne ein Wort öffnete sie die Tür und deutete ihm mit einem kurzen Kopfnicken, einzutreten. George zögerte wieder für einen Moment, trat dann jedoch ein und fand sich in einem Raum wieder, der sofort eine seltsame Atmosphäre verströmte.
Die Wände wirkten roh und karg, und der Raum war nur spärlich
eingerichtet, doch das Zentrum zog direkt seine Aufmerksamkeit auf
sich.
Ein kleines Aquarium, das sich beim Betreten der
Räumlichkeiten wie von selbst mit Wasser zu füllen begann, stand
auf einem Podest in der Mitte des Raumes. Im Inneren befand sich eine
kristallene Pyramide mit goldener Spitze, und als das Wasser eine
bestimmte Höhe erreichte, begann die Pyramide, eine ihm fremde
Energie auszustrahlen. George spürte einen leichten Energieschub
durch seinen Körper fahren, als ob die Luft um ihn herum elektrisch
geladen wäre.
„Was ist das hier?“, fragte George, während er sich fasziniert umsah und versuchte, das Gesehene zuzuordnen.
Shakti trat näher, ihre Augen ruhten auf ihm. „Dies ist ein Ort des Schutzes. Hier wirst du in Sicherheit sein – und hier beginnt deine Heilung.“
George war verwirrt, aber etwas in ihm sagte, dass er Shakti vertrauen konnte – auch wenn er immer noch nicht genau wusste, warum. Das energiegeladene Gefühl in seinem Körper verstärkte sich, während die Pyramide im Aquarium leicht zu leuchten begann. Es fühlte sich an, als würden die Zellen in seinem Körper zu tanzen beginnen, und eine tiefe, fast erdende Ruhe breitete sich in ihm aus.
„Du wirst in einen entspannenden, heilsamen Schlaf fallen“, sagte Shakti leise, beinahe hypnotisch. Ihre Stimme war ruhig, doch sie klang auch bestimmend. George spürte, wie seine Augenlider schwerer wurden, als ob eine unsichtbare Kraft ihn sanft in den Schlaf zog.
„Warum tust du das?“, murmelte er noch, bevor sein Bewusstsein
allmählich verblasste. Die letzten Worte, die er hörte, waren
Shaktis leise Stimme, als sie sich zu ihm beugte und sanft
sprach:
„Ich habe dich gerettet. Du wirst es bald verstehen…
und ich glaube, dass ich mich in dich verliebt habe, mein lieber
George.“
Diese Worte hallten in seinem Geist wider, als er in einen tiefen, friedlichen Schlaf glitt.
Shakti stand eine Weile schweigend da, beobachtete, wie George in
den heilenden Schlummer versank, und griff dann zu einem kleinen
Kommunikationsgerät, das sie aktivierte.
„Er ist in
Sicherheit“, sagte sie leise. „Und Paul auch. Wir haben beide
gerettet.“
Zum ersten Mal sprach sie ihre Gefühle für George aus – ein Geständnis, das nur sie selbst und ihre Organisation hören sollten. Sie wusste, dass ihre Mission noch nicht zu Ende war. George würde im nächsten Kapitel ihres Lebens eine entscheidende Rolle spielen, doch jetzt brauchte er vor allem Ruhe.
Shakti blickte noch einmal zu ihm, bevor sie den Raum verließ und die Pyramide weiterhin in ihrer energetischen Ausstrahlung vor sich hin pulsierte....
ENDE der Leseprobe.
Nachwort:
„Wenn du die Geheimnisse des Universums verstehen willst, denke in Begriffen von Energie, Frequenz und Schwingung.“ .
Nikola Tesla
Ende. Vielen herzlichen Dank fürs eintauchen in dieses Multiversum.
Ich hoffe Du hattest Spaß, Spannung, und vielleicht sogar irgendwas dabei Gelernt.
Bis zum nächsten, spannenden Teil der Reihe:
Em ai tschi 23
Lektorat, Redaktion & Copyright: Christian Krämer (Livink24)
Widmung an meine liebe Mama
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